Manchmal die beste Lösung
Bleiben Hausmittel erfolglos oder tritt das Problem immer wieder auf, ist medikamentöse Unterstützung die beste Möglichkeit, um die Verstopfung zu lösen. Viele Eltern scheuen sich jedoch davor, ihrem Kind ein stuhllösendes Medikament zu verabreichen – und tatsächlich sollte die Wahl nicht vorschnell getroffen werden.
Grundsätzlich unterscheidet man Präparate, die im Akutfall schnell wirken und solche, die langfristig Besserung bringen. Unter die ersteren fallen Zäpfchen und Mikroklistiere. Beide müssen anal angewendet werden, was zusätzliche Schmerzen verursachen kann. Diese werden als weitere Stressbelastung empfunden, weshalb sich Kinder häufig gegen die Behandlung sträuben.
Sanfte Abführmittel – die kindgerechte Wahl
Angenehmer anzuwenden sind da Laxantien, die in Getränke oder ins Essen gemischt werden können. Die häufig genutzte Lactulose zum Beispiel ist ein synthetischer Zucker, der das Wachstum bestimmter Darmbakterien fördert, Wasser bindet, die Darmbewegung anregt und den Stuhl aufweicht. Sehr häufig verursacht Laktulose aber unerwünschte Nebenwirkungen wie Blähungen und Bauchschmerzen. Besser bewährt hat sich Macrogol, eine Substanz, die nicht verstoffwechselt und somit unverändert wieder ausgeschieden wird. Deshalb ist Macrogol auch gut verträglich und es tritt kein Gewöhnungseffekt ein.
Starke Abführmittel wie Glaubersalz oder Rizinusöl sind selbst für Erwachsene nicht unbedenklich; dass sie für Babys und Kinder nicht in Frage kommen, versteht sich von selbst.